Leitbild und Leitsätze

 

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ERFAHRUNGEN ZU NUTZEN

Regionale Schule am Kamp
Beethovenstraße 1
18209 Bad Doberan

 

 

 

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ERFAHRUNGEN ZU NUTZEN

Regionale Schule am Kamp

Beethovenstraße 1

18209 Bad Doberan

Stand: 21.08.2023

1.    Einleitung   3

2.    Schulspezifische Rahmenbedingungen   4

2.1.    Ortslage und räumliche Ausstattung der Schule  4

2.2.    Schüler  4

2.3.    Personal  5

3.    Bestandsanalyse  6

3.1.    Angebote verschiedener Lernformen  6

3.2.    Sportangebote  6

3.3.    Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule  7

3.4.    Schulbezogene Jugendsozialarbeit  7

3.5.    Integration  10

3.6.    Inklusion  11

4.    Die Schule und ihre Gestaltung   12

4.1.  Leitbild  12

4.2.    Leitsätze  13

4.2.1.    Wir gestalten unseren Unterricht lebensnah und praxisorientiert. 13

4.2.2.    Jeder Schüler erhält die Möglichkeit, außerhalb des Fachunterrichtes im Rahmen der Schule eigenen Interessen nachzugehen und diese zu entwickeln. 13

4.2.3.    Wir arbeiten mit den Stärken der Klassengemeinschaft an der Stärke der  14

4.3.    Ausgestaltung der Leitsätze  15

4.3.1    Lebensnaher und praxisorientierter Unterricht  15

4.4.    Die Wege zum Schulabschluss  17

4.5.    Schultraditionen außerhalb des Unterrichtes  17

4.6.    Konzepte  18

5.    Fortschreibung   19

5.1.    Qualitätssicherung und -entwicklung  19

5.2.    Zukunftsgedanken  19

5.3.    Fortbildungen  19

5.4.    Evaluation  19

1.                Einleitung

Unsere Schule ist eine von zwei Regionalen Schulen in Bad Doberan, jedoch die einzige gebundene Ganztagsschule.

Unsere Schule soll ein Lebensraum und eine Lernstätte sein, worin sich alle Beteiligten wohl fühlen.

Wir wollen Zukunft möglich machen, indem Stärken gestärkt werden und Schwächen gemindert werden.

Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Wege zur Erreichung eines Schulabschlusses an und möchten in vertrauensvoller Zusammenarbeit unsere Ressourcen sinnvoll nutzen.

So haben die Schüler bei uns die Möglichkeit; die Schulabschlüsse im Regelschulbereich oder im Bildungsgang PRODUKTIVES LERNEN sowie im 10. freiwilligen Schuljahr (10 BR) zu erreichen.

Wir streben erreichbare Ziele an und reflektieren unser Handeln, um so zu

bestmöglichen Ergebnissen zu kommen.

Seit dem Schuljahr 2021/ 2022 wurde das 60-Minuten-System vorbereitet und startet

mit dem Schuljahr 2023/2024. Eine Schulstunde dauert 60 statt 45 Minuten. Damit

einhergehend wird der Ganztagsunterricht teilweise innerhalb des Schultages

integriert, um den Ganztagsunterricht zu stärken.

Die individuelle Lernzeit ist ebenfalls Ganztagsunterricht. Hier werden unterschiedliche Belange der Schüler und Schülerinnen bearbeitet. Auch „kurze“ Klassenaktivitäten werden durchgeführt.

2.                Schulspezifische Rahmenbedingungen

2.1. Ortslage und räumliche Ausstattung der Schule

Die Regionale Schule am Kamp befindet sich im traditionsreichen Zentrum der Stadt Bad Doberan in Randlage zum Kamp. In unmittelbarer Umgebung gibt es eine Vielzahl von Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen.

Die Schule verfügt neben den Klassenräumen über zahlreiche Fachräume: eine Lehrküche, ein Elektrokabinett, Fachkabinette für den naturwissenschaftlichen Unterricht, zwei Werkräume, einen Raum für das Fach Kunst und Gestaltung und zwei mit Computern ausgestattete Räume. Ein Raum steht zur ausschließlichen Nutzung dem PRODUKTIVEN LERNEN zur Verfügung. Dieser Raum verfügt über einen Klassensatz PCs mit Internetanbindung.

Für die Schülerversorgung werden Teile des Foyers und ein kleiner Speisesaal genutzt.

Das gläserne Foyer der Schule wird auch als Raum für große Schulveranstaltungen genutzt.

Unsere Sporthalle befindet sich am Busbahnhof und wird mit der gegenüberliegenden Grundschule gemeinsam genutzt.

2.2. Schüler

Wir unterrichten Schüler der Klassenstufen 5 bis 10.

Bei uns werden die Abschlüsse der Berufsreife und der Mittleren Reife erworben.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 steigt die Schülerzahl kontinuierlich an.

Momentan, im Schuljahr 2023/2024, liegt die Schülerzahl bei 465.

In den Klassenstufen 5 und 6 haben wir regelmäßig jeweils 4 Klassen. Eine Ausnahme ist das Schuljahr 23/24 indem wir nur 3 zügig in den 5. Klassen sind.

In den Klassenstufen 7 bis 10 sind es in der Regel 2 Klassen. Durch einen Anstieg der Schülerzahlen sind wir ebenfalls in den 7.,8. und 10. Klassen drei zügig.  

Weiterhin haben wir den Bildungsgang Produktives Lernen im Haus mit jeweils zwei Klassen und im Bildungsgang 10BR eine Klasse, die am Standort FZ „Am Kellerswald“ unterrichtet wird.

Die Schüler werden in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) möglichst  durchgehend von einem Klassenleiter und seinem Stellvertreter  geführt und in enger Zusammenarbeit der Fachlehrer unterrichtet und betreut. Dazu bilden die Fachlehrer der Orientierungsstufe das Orientierungsstufenteam, das durch zwei Orientierungsstufenkoordinatoren geführt wird.

Die Sekundarstufe I umfasst die Klassen 7 bis 10.

Die Lehrer bilden das Sekundarstufenteam, das durch den Sekundarstufenkoordinator geführt wird.

Am Ende der Klasse 6 geht etwa ein Drittel unserer Schüler auf Empfehlung oder nach Elternentscheidung in den gymnasialen Bildungsgang an andere Schulen über.

Die verbleibenden Klassen werden daraus folgend in ihrer Anzahl reduziert und unter Berücksichtigung schulischer Belange (Fremdsprachen, Religion, Philosophie, Klassengröße) neu zusammengestellt. Soweit es möglich ist werden auch soziale Belange berücksichtigt.

2.3. Personal

An der Schule arbeiten im Schuljahr 2023/2024 32 Lehrer, Vertretungslehrer und Seiteneinsteiger.

Darüber hinaus arbeiten im Ganztagsbereich 9 externe Lehrkräfte.

Unterstützt werden die LehrerInnen von der Schulsozialarbeiterin.

2.4.  

3.                Bestandsanalyse

3.1. Angebote verschiedener Lernformen

In der Regionalen Schule am Kamp findet der Unterricht ab der Klassenstufe 5 binnendifferenziert statt. Im Bereich der Klassenstufe 5 und 6 gibt es hinsichtlich der Leistungsbewertung nur jeweils eine Anspruchsebene und einen Bewertungsmaßstab.

Ab der Klassenstufe 7 werden die Schüler auf zwei Leistungsebenen bewertet. Die Einstufung in diese Ebenen erfolgt auf der Grundlage der Vorleistungen der Schüler. In der Klassenstufe erfolgt die Differenzierung in Berufsreife und Mittlere Reife in den Fächern Englisch und Mathematik, ab Klasse 8 zusätzlich in Deutsch und ab Klassenstufe 9 ergänzend im Fach Physik.

Ab der Klassenstufe 8 bieten wir für besonders praktisch orientierte Schüler den Bildungsgang PRODUKTIVES LERNEN an, woran jeder Schüler teilnehmen kann, der wenigstens die 7. Klasse durchlaufen hat. In kleinen Klassen lernen die Schüler an zwei Wochentagen in der Schule und an drei Wochentagen in selbst gewählten Betrieben, die im Schuljahr dreimal gewechselt werden.

Unterrichtsinhalte und Berufspraxis werden eng miteinander verbunden. Das Ergebnis ist praxisorientierter Unterricht und Berufsorientierung auf der Grundlage umfangreicher eigener Erfahrungen.

Die Bewertung der Leistungen erfolgt nach einem Punktesystem, das im Bedarfsfall die Umrechnung in Noten ermöglicht. Das Produktive Lernen macht keine Einschränkungen hinsichtlich möglicher Schulabschlüsse, setzt aber dem entsprechende Leistungen voraus.

In Beratungsgesprächen werden individuelle Lernpläne entwickelt, die den Schüler auf den Abschluss der Berufsreife vorbereiten.

Damit die Zusammenarbeit mit den Betrieben effektiv gestaltet werden kann, sind enge Beziehungen und konkrete Festlegungen zu den Inhalten der Zusammenarbeit nötig. Um dies zu gewährleisten, schließen die Lehrer des Produktiven Lernens der Regionalen Schule am Kamp mit den Praktikumsbetrieben Kooperationsvereinbarungen.

3.2. Sportangebote

An unserer Schule spielt der Sport eine wichtige Rolle. Viele unserer Schüler sind aktiv in Sportvereinen tätig. Wir unterstützen diese Aktivitäten durch unsere Sportangebote, um auch den Schülern Möglichkeiten zu bieten, die nicht regelmäßig Sport treiben. Mit der Turnhalle und dem Sportplatz sind dafür sehr günstige Voraussetzungen gegeben.

An regionalen Wettkämpfen z.B. in den Bereichen Leichtathletik und Volleyball nehmen regelmäßig Schüler unserer Schule teil und belegen nicht selten vordere Plätze.

Es gibt bereits traditionsreiche Sportveranstaltungen, wie das Eisfest, das Sport- und Spielfest sowie das Weihnachtsvolleyballturnier. 

Die Möglichkeiten des fachübergreifenden Unterrichts werden genutzt, das Fach Informatik für die Erstellung von Wettkampflisten und deren Auswertung, das Fach Kunst für das Entwerfen von Urkunden und das Fach Deutsch für das Verfassen von Berichten und deren Veröffentlichung in den örtlichen Medien.

Die Anzahl der Sportangebote im Rahmen der geschlossenen Ganztagsschule wurde erweitert. Dazu gehören auch Spielsportarten in Vorbereitung auf die Wettkämpfe „Jugend trainiert für Olympia“, an denen Schüler ebenso wie an Fußballturnieren im Vergleich der Verbundschulen teilnehmen.

3.3. Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule

Die Zusammenarbeit spiegelt sich in den folgenden Aktivitäten wieder:

  • Gemeinsame Arbeit in den Konferenzen
  • Elternmitwirkung beim Tag der offenen Tür
  • Elternabende für die Eltern zu uns kommender Viertklässler
  • Klassenelternabende
  • Individuelle Elterngespräche
  • Arbeit mit Zensurenkarten
  • Gemeinsame Arbeit mit dem Schülerplaner
  • Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin (Beratungsgespräche)
  • Gemeinsame Aktivitäten (Weihnachtsfeier, Sommerfest)
  • Elternunterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Projekten
  • Begleitung von Wandertagen
  • Durchführung außerordentlicher Elternabende im Bedarfsfall
  • Durchführung von klassenstufenübergreifenden Themenelternabenden für interessierte Eltern (siehe Präventionsplan)
  • Elternmitwirkung beim BerufeKampus (Vorstellung von Berufen), vorrangig in den Klassenstufen 5 und 6

3.4. Schulbezogene Jugendsozialarbeit

Schulbezogene Jugendsozialarbeit ist ein Angebot der Jugendhilfe an die Regionale Schule am Kamp, in der Schule und in ihrem Umfeld zu wirken.

Sie hat zum Ziel, die Bildungs- und Integrationschancen junger Menschen gemäß SGB VIII §§ 13 (1), 11 (Schülerberatung) verbessern zu helfen.

Sie wird von einem Träger der Jugendhilfe (Jugend- und Sozialwerk Region Rostock gGmbH) in Kooperation mit der Schule umgesetzt.

Die Schulsozialarbeiterin ist seit Februar 2021 an dieser Schule tätig und bringt sich mit diesem speziellen Jugendhilfeangebot direkt in die Schulabläufe ein.

Der problembezogene fürsorgerische Ansatz orientiert sich an den Bedürfnissen und Problemlagen von Kindern und Jugendlichen mit sozialen Benachteiligungen und/oder individuellen Beeinträchtigungen.

In diesem Zusammenhang werden gegebenenfalls Eltern, Lehrer, Sozialarbeiter des Jugendamtes, Familienhelfer und andere Kontaktpersonen einbezogen.

Zu den grundlegenden Prinzipien der schulbezogenen Jugendsozialarbeit gehören Freiwilligkeit, Schweigepflicht und Transparenz.

Der Schwerpunkt liegt in der Prävention und der ganzheitlichen Betrachtung des Schülers und seines sozialen Umfeldes auf der Grundlage des systemischen Beratungsansatzes.

In der folgenden Übersicht sind die wichtigsten Aufgabenstellungen und –bereiche der schulbezogenen Jugendsozialarbeit im Zusammenwirken mit den internen und externen Kooperationspartnern dargestellt.

Durch die Covid-19 Pandemie und dem Wegfall Großteils wichtiger sozialer Erlebnisse/ Kontakte wurde aus dem kommunikativen Bereich des Deutschunterrichts ein Sozialtraining erstellt. Dies führt der Klassenleiter in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin alle zwei Wochen für 60 Minuten durch. Gemeinsam mit den Kindern wird spielerisch am Ausbau ihrer sozialen Fertigkeiten sowie der sozial- emotionalen Fertigkeiten mit verschiedensten Methoden gearbeitet.

Ebenso ist ein Präventionsplan entstanden. In jeder Klassenstufe sind zu unterschiedlichsten Themen Projekte angesetzt. In Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen und in Absprache mit den jeweiligen Klassenlehrern sowie mit Schülern werden die Bedürfnisse und Belange der Schüler und Schülerinnen evaluiert.  Dieser Plan baut aufeinander auf. Vertiefende Thematiken finden sich in höheren Klassen.  Am Ende des Schuljahres wird der Plan mit den Lehrern und Schülern evaluiert und gegebenenfalls für das kommende Schuljahr angepasst.

Durchführung von Berufsfrühorientierungs- veranstaltungen in Form von Spielplan-pädagogik (Klassenstufe 5 und 6)
Schulbezogene Jugendsozialarbeit   Offenes Gesprächs- und KontaktangebotBeratungsangebote für Schüler, Eltern und LehrerSozialpädagogische Begleitung von SchülernAnleitung der Schülerschlichtergruppe und des SchülerratesSoziale Kompetenzförderung in GruppenVermittlung zwischen Schule und Jugendamt Informationspflicht über Gefährdungssymptome Vermittlung weiterführender Hilfen in Hilfesysteme (in Abstimmung mit dem Jugendamt) Kooperation interner/ externer PartnerVernetzung mit anderen Projekten/ Einrichtungen, Einrichtungen der Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit Projekte zur Lebensbewältigung mit präventivem Charakter Orientierungs- und Beratungsangebote beim Übergang Schule/ Beruf Koordinierung des Projektes Orientierung-Zukunft-BildungÖffentlichkeitsarbeit  
Jugendamt
Familie  
Verbundprojekt Orientierung-Zukunft-Bildung Berufliche OrientierungshilfenBetriebsbesichtigungen
Interne Partner/ Schule SchulleitungLehrerSchülergremienMitglieder der Schulkonferenz
Familien- helfer/ Betreuer

Textfeld: Regionale Schule am Kamp	Seite 9

AK Schulsozialarbeit     Landkreis Bad Doberan          Bad Doberan monatlicher                              14 – tägiges Erfahrungsaustausch                Fachgespräch  
Regelmäßige Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei: Prävention zu: Medien, Jugendkriminalität, Drogen und Alkohol, Recht (ab Kl. 5)Beratung für Schulleitung, Lehrer
Psychologische Beratungsstelle im LK Bad Doberan/ Diakonie
Jugendmigrationsdienst Projektarbeit: Diskriminierung, Rassismus… (Klasse 8) – Beratung bei den Themen Migration
AUZ Schwaan GmbH Bewerbungstraining
Suchtberatungsstellen in Bad Doberan und Rostock Drogen- und Alkoholprävention
Behörden/Ämter Zusätzliche Beratungshilfe
Gesundheitsamt Gesunde Lebensweise (Klassenstufe 5 und 6) Drogenprävention (Klassenstufe 8 bis 10) Ernährung/ Essstörungen (Klassenstufe 7 und 8)
Jugendclub (Internationaler Bund) – Ferienfreizeit in den Sommerferien – regelmäßiger Austausch/ Ko-operationen  
Beratungsstellen zu psychischen Erkrankungen: – Aufklärung über Erkrankungen, Umgang mit Erkrankungen, Beratungsstellen (individuell, ab Kl. 9 als Projekt)
Schul-psycho-login

3.5. Integration

Ziel unserer Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund ist deren Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache als Voraussetzung zur Bewältigung der täglichen Anforderungen im Unterricht einschließlich der neuen kulturellen Herausforderungen. Alle Fördermaßnahmen dienen der Integration der Schüler im Klassen- und Schulverband und sollen ihnen helfen, einen bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen.

Wir ermitteln im Unterricht und in Gesprächen mit den Schülern ihren derzeitigen Kenntnisstand der deutschen Sprache.

In Zusammenarbeit mit dem Klassenleiter, dem unterrichtenden Deutschlehrer und anderen Fachlehrern erarbeitet der Förderlehrer Schwerpunkte und sucht nach geeigneten Möglichkeiten, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.

Zur Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund nutzen wir folgende Möglichkeiten:

  1. Unterricht in DaZ – Kursen

Ein für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ausgebildeter Lehrer unterrichtet die Schüler je nach Entwicklungsstand im Intensivkurs oder in begleitender Förderung.

  • Fachunterricht

Sprachförderung kann in jedem Unterricht stattfinden. Die Fachlehrer nutzen dazu die Möglichkeiten der Binnendifferenzierung.

  • Ganztagsschule

Zur Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund nutzen wir die Möglichkeiten der Ganztagsschule. Zum anderen können sie in vielfältigen Kursen mit Mitschülern in der Freizeit aktiv werden und dabei Sprachkenntnisse anwenden und festigen.

3.6. Inklusion

In unserer Schule unterrichten wir Kinder mit diagnostiziertem Förderbedarf inklusiv.

Gemeinsam mit den Kollegen der Klassenkonferenz, den Eltern und den Sonderpädagogen entwickeln wir für jeden Schüler einen Förderplan, in dem auch Nachteilsausgleiche festgelegt werden. Gemeinsam handeln wir danach.

Ab dem Schuljahr 2023/ 2024 ist eine feste Sozialpädagogin an der Schule. Geplant sind, wie auch in den vergangenen Jahren, regelmäßige Inklusionsfortbildungen, um den verschiedensten Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen besser gerecht zu werden.

4.                Die Schule und ihre Gestaltung

4.1.  Leitbild

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ERFAHRUNGEN ZU NUTZEN.

4.2. Leitsätze

4.2.1.         Wir gestalten unseren Unterricht lebensnah und praxisorientiert.

  • Jeder Schüler kann seine unterrichtsbezogenen Lebenserfahrungen in jeden dazu passenden Unterricht einbringen.
  • In jeder Klassenstufe wird wenigstens ein fächerübergreifendes Projekt durchgeführt, in das die Schüler ihre Lebenserfahrungen einbringen können.
  • Die bei Erkundungen und in Praktika gesammelten Erfahrungen werden fächerübergreifend verwendet.
  • In den Klassenstufen 5, 6 und 7 werden die Schüler mit ausgewählten Berufen, deren Merkmalen und Anforderungen konfrontiert.
  • In der Klassenstufe 7 erkunden die Schüler ihre momentanen persönlichen Besonderheiten, die als Voraussetzung für Berufsausübung gegeben sind.
  • Durch Betriebs- und Berufserkundungen entwickeln die Schüler der Klassenstufen 8 und 9 erste begründete Gedanken zur späteren Berufswahl.
  • In den Klassenstufen 9 und 10 erlangen die Schüler besondere Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihnen im Bewerbungsverfahren hilfreich sein können.

       Ziel: Die Schüler entwickeln Selbständigkeit für ihre Lebensplanung.

4.2.2.       Jeder Schüler erhält die Möglichkeit, außerhalb des Fachunterrichtes im Rahmen der Schule eigenen Interessen nachzugehen und diese zu entwickeln.

  • Jeder Schüler nimmt am Ganztagsunterricht teil.
  • Wir stellen Ganztagsangebote durch Lehrer und durch externe Fachkräfte zur Verfügung.
  • Die Ganztagsangebote beziehen sich auf:

     – Sport

     – Gestaltende Arbeit mit verschiedenen Werkstoffen oder Materialien

     – Hausaufgaben

     – Malerei, Illustration

     – Film (vorübergehend auslaufend)

     – Umwelt

     – Gesundheit

     – Musik

     – Mathematik

     – Deutsch

     – Förderung

          Der Ganztagsunterricht verdrängt nicht die regelmäßig wahrzunehmende privat organisierten

          persönlichkeitsbildenden Veranstaltungen (z.B.: Sport im Verein, Unterricht in der

          Musikschule…).

         Ziel: Die Schüler erkennen ihre Interessen und entwickeln sie entsprechend ihrer

                  Fähigkeiten.

4.2.3.       Wir arbeiten mit den Stärken der Klassengemeinschaft an der Stärke der Schulgemeinschaft.

  • Alle Schüler kennen die Schulordnung.
  • Alle Schüler werden angehalten, nach der Schulordnung zu handeln.
  • Jede Klasse entwickelt unter Führung des Klassenleiters ihre eigene kommunikative und soziale Kultur. Als Hilfsmittel erarbeitet die Schulsozialarbeiterin zu Beginn in Klasse 5 mit der Klassenleitung den sogenannten „Klassenrat“.
  • Alle Klassen haben die Möglichkeit, sich organisatorisch in das Schulleben einzubringen (Basare, Schulfeste, Projekte, Raumgestaltung, Sportveranstaltungen…) und werden dazu vom Klassenleiter und von der Schülervertretung durch die Klassensprecher angeleitet.
  • Jährlich finden mehrere klassenübergreifende Schulveranstaltungen statt.

        Ziel: Wir stärken die sozialen Fähigkeiten der Schüler.

4.3. Ausgestaltung der Leitsätze

4.3.1     Lebensnaher und praxisorientierter Unterricht

Alle schulinternen fächerbezogenen Rahmenpläne weisen die inhaltliche und terminliche Vernetzung miteinander und in Bezug auf die Berufsorientierungsinhalte aus.

Schon in den Klassenstufen 5 und 6 werden die Schüler an die Berufsorientierung herangeführt, indem sie im Rahmen des Fachunterrichtes und der Klassenleiterstunden Betriebsbesuche durchführen, Berufe der Eltern erkunden oder zum Beispiel im Werkunterricht die Planungs- und Handlungsschritte bestimmter Berufsgruppen ausführen. Berufsbilder sind in allen internen Rahmenplänen dargestellt und werden in jedem Fachunterricht zu bestimmten Thematiken vorgestellt oder durch die Schüler erarbeitet.

In der 7. Klasse lernen die Schüler im AWT- Unterricht die Wirtschaftsbereiche und für sie typische Berufe und Tätigkeiten kennen. Sie lernen es, den Betrieb im Rahmen der Volkswirtschaft zu sehen. Diese Kenntnisse werden in den folgenden Klassenstufen systematisch erweitert. Dabei hilft der Praxisbezug, der durch die Betriebspraktika in den Klassen 8 und 9 hergestellt wird.

Neben praktischen Erfahrungen steht dabei die Erweiterung der Sozialkompetenz im Vordergrund. Darauf bezieht sich auch die gründliche Vor- und Nachbereitung der Praktika durch die Schule. Einen besonderen Stellenwert haben die im Anschluss an die Praktika stattfindenden Präsentationen der Schülerarbeitsergebnisse.

Immer wieder wird in verschiedenen Unterrichtsfächern durch aktuelle Bezüge das Thema der Bewerbung aufgegriffen.

Der BerufeKampus findet seit dem Schuljahr 2021/2022 bei uns an der Schule statt. Die Arbeitsgruppe „Berufsorientierung“ organisiert diesen eigenständig und lädt Unternehmen und Betriebe in die Schule ein. Mit Hilfe von Aufgaben erkunden die Schüler die Stände und kommen mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch.

Ab dem Schuljahr 2023/2024 öffnen wir uns für die Schüler der Buchenbergschule aus Bad Doberan.

Neben den oben beschriebenen Formen der Berufsfrühorientierung gibt es an unserer Schule die wohl intensivste Form der frühen Auseinandersetzung mit dem Gedanken an die Berufswahl – das PRODUKTIVE LERNEN. Im PRODUKTIVEN LERNENist das Schuljahr in Trimester untergliedert. In zwei Schuljahren lernen die Schüler mindestens sechs verschiedene Betriebe über einen Zeitraum von jeweils drei Monaten kennen. Sie haben somit die Möglichkeit, eigene Berufsinteressen zu entwickeln und sich in unterschiedlichsten Bereichen zu erproben. Sie können Berufsfelder individuell entdecken und konkrete Erfahrungen sammeln. Die Schüler werden in die Lage versetzt, begründete Entscheidungen für ihre Berufswahl zu treffen.

In der Klassenstufe 9 arbeiten die Schüler in einem Halbjahr an jedem Freitag 6 Stunden in einem Unternehmen der Region. So erkunden sie langfristig ein Unternehmen. Ergebnisse werden dokumentiert und präsentiert. In einem weiteren Halbjahr erfolgt ein Blockpraktikum von zwei Wochen. Somit kommen wir dem Elternwunsch entgegen, da bestimmte Behörden (Polizei etc.) meist nur Blockpraktika anbieten. Langfristig werden 2 Berufe erkundet.

Regelmäßig in der ersten Schulwoche und anschließend im Wahlpflichtunterricht ab Klasse 7 – 8 wird „Mission Ich“ durchgeführt.

4.3.2. Eigene Interessen außerhalb des Fachunterrichtes

Interessenbildung geht über den Unterricht hinaus. Dem entsprechend bieten wir neben dem Regelunterricht weitere Unterrichtsformen an.

Ab der Klassenstufe 5 nehmen alle Schüler so an Ganztagsunterrichtsangeboten teil, dass sich jeder an 3 Wochentagen wenigstens jeweils 7 Vollzeitstunden in schulischen Angeboten befindet.

Die Ganztagsangebote entsprechen den schulischen Möglichkeiten und auch weitreichend den erkannten Interessen der Kinder.

In den letzten Schuljahren haben wir zusätzlich zum Angebot, das durch Lehrer abgedeckt werden kann, weitere interessante Kurse, geleitet durch externe Spezialisten, ins Leben gerufen. Fußball, Trickfilmgestaltung, Illustration und Malerei, Capoeira, Hauswirtschaft gehören zum Beispiel dazu.

Ab der Klassenstufe 7 haben die Schüler jeweils drei Wochenstunden Wahlpflichtunterricht. Das Thema und den Inhalt des Unterrichtes bietet die Schule an. Es besteht die Pflicht, am gewählten bzw. zugeordneten Unterricht teilzunehmen. Zum Halbjahr erfolgt ein Wechsel des Kurses, um den Schülern verschiedene Inhalte anzubieten (u.a. Mission Ich). Die Schülergruppe kann in besonderem Maße gestaltend am Kursinhalt und an der Kursdurchführung mitwirken. Identifikation mit der Aufgabe und Selbständigkeit im Unterrichtshandeln sind besondere Zielsetzungen.

Mit der Klassenstufe 8 beginnt der Bildungsgang PRODUKTIVES LERNEN. Die Schüler bewerben sich nach eigenem Interesse für die Teilnahme und erkunden in zwei Jahren wenigstens 6 Betriebe und Berufsfelder.

In der Klassenstufe 9 arbeiten die Schüler am Praxislerntag in Betrieben und Erkundungsfeldern nach vorgegebenen und eigenen Zielsetzungen. Ergebnisse werden so aufbereitet, dass sie vor Schülern der Klassenstufe 8 und auch vor geladenen Gästen präsentiert werden können.

Die Präsentationen stellen den Höhepunkt der Arbeit dar.

4.3.3.  Wir arbeiten mit den Stärken der Klassengemeinschaft an der Stärke der

          Schulgemeinschaft.

Wir achten die Schulordnung, bringen uns ins Schulleben ein, gestalten mit.

Gewählte Klassenvertreter nehmen durch Konferenzteilnahme an der Gestaltung des Schullebens teil.

Schulveranstaltungen werden unter Mitwirkung der Schüler organisiert.

4.4. Die Wege zum Schulabschluss

An der Regionalen Schule am Kamp kann im Regelschulbereich der Abschluss der Berufsreife und der Mittleren Reife erlangt werden. Die Mittlere Reife setzt die Versetzung nach Klasse 10 unter Einhaltung aller Versetzungsbedingungen voraus.

Im PRODUKTIVEN LERNEN und in 10BR besteht im Rahmen der Flexiblen Schulausgangsphase die Möglichkeit zur Erlangung der Berufsreife.

4.5. Schultraditionen außerhalb des Unterrichtes

An unserer Schule gibt es die Tradition, bestimmte Feste und Veranstaltungen jährlich wiederkehren zu lassen. Dazu gehören:

  • Tag der offenen Tür
  • Sportfest, Volleyballturnier
  • Eisfest
  • Frühlings- oder Sommerfest
  • Schulfahrten in Klasse 6 oder 7
  • Abschlussfahrten der 9. und 10. Klasse
  • Rentnerweihnachtsfeier
  • Klassenweihnachtsfeier
  • Weihnachtssingen („Kampsingen – auf dem Kamp mit Eltern und Stadtbewohnern)
  • Sponsorenlauf
  • Projekttage oder -wochen (1. und letzte Schulwoche)
  • Musicalfahrt

Die Durchführung der Veranstaltungen ist Tradition. Die Gestaltung ist Entwicklung und Wechsel unterlegen. An jeder dieser Aktionen sind Schüler organisatorisch beteiligt, vor allem durch die Arbeit in der Schülervertretung.

4.6. Konzepte

Folgende Anlagen sind dem Schulprogramm enthalten:

5.    Fortschreibung

5.1. Qualitätssicherung und -entwicklung

Die Ergebnisse der Umsetzung des Schulprogramms werden ab dem Zeitpunkt der Bestätigung laufend evaluiert und entsprechend der Möglichkeiten angepasst.

5.2. Zukunftsgedanken

Das Schulprogramm soll die Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Schule sein. Wir betrachten Schulentwicklung als Prozess.

Die Zukunft soll folgendes bringen:

  1. Gut ausgebildete und selbständig denkende Kinder mit einer Grundvorstellung zur eigenen Berufswahl
  2. Gut ausgebildete Lehrer, die sich ihrer Belastung gewachsen fühlen
  3. Regional hervorragende technische Ausstattung der Schule
  4. Inhaltliche Vernetzung der Rahmenpläne zur Förderung der Kompetenzbereiche (Fachkompetenz, Sozialkompetent, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz)

5.3. Fortbildungen

Die Schulleitung erstellt den schulinternen Fortbildungsplan in Abstimmung mit den Koordinatoren, auf Grundlage der Evaluationsergebnisse und den Bedürfnissen der Schüler und Kollegen.

5.4. Evaluation

Innerhalb des Schuljahres 2023/2024 wird es eine schulinterne Evaluation zum 60 Minuten Modell in Form von Fragebögen, Feedbackrunden mit Eltern und Schülern geben – verantwortlich ist das QM-Team. Auf aktuelle Anlässe werden wir eingehen und diese aufgreifen.

Weiterhin wird innerhalb eines Zeitraumes von drei Schuljahren die generelle Schulprogrammarbeit durch eine schulinterne Evaluation evaluiert.

Das Schulentwicklungsprogramm wurde durch die Schulkonferenz am 21.02.2023 beschlossen und durch die Schulleitung genehmigt.

Bad Doberan, 25.08.2023     N. Lellwitz (Schulleiterin)